Europa ist in Bewegung. Der Brexit, der Krieg in der Ukraine mit allen seinen Folgen sowie zahlreiche weitere Krisen stellen die Mitgliedsländer vor große Herausforderungen und drohen die Einheit Europas zu gefährden. Wie kann die innereuropäische Internationalisierung dazu beitragen, dass nationalistische und populistische Entwicklungen in Europa ein effektives Gegengewicht bekommen? Eine mögliche Antwort auf diese Frage ist die fortschreitende Integration des Europäischen Bildungsraums.

Die Bildungs- und Forschungszusammenarbeit mit ihrem Ziel, die europäische Kooperation zu intensivieren und weitere gemeinsame Rahmenbedingungen und Standards zu setzen, nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Die „Europäische Strategie für Hochschulen“ der Europäischen Kommission von Anfang 2022, hat das Ziel, die vier Missionen der Hochschulen „Forschung, Bildung, Innovation, Beitrag zur Gesellschaft“ abzudecken und stärkere Synergien innerhalb des Europäischen Forschungs- und Bildungsraums zu schaffen. Um die Strategie in die Praxis umzusetzen, sieht der Rat der Bildungsministerinnen und -minister bis 2025 vor allem die Förderung der Chancengleichheit, die Aufwertung des Lehrberufs, die Bekämpfung des Lehrkräftemangels, die Beseitigung verbleibender Mobilitätshindernisse sowie die Förderung des lebenslangen Lernens im Fokus der noch nötigen Anstrengungen.

Im Seminar werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der Bildungs- und Forschungspolitik in Europa sowie deren Auswirkungen auf die deutschen Hochschulen und ihre Internationalisierungsziele vorgestellt. Gemeinsam mit Europa-Expertinnen und -Experten aus dem In- und Ausland werden verschiedene Themen beleuchtet und diskutiert.