NeuRegionalkompetenz Brasilien (21)

Der Regierungswechsel im Januar 2023 hat zu einer spürbaren Veränderung der politischen und wissenschaftspolitischen Atmosphäre in Brasilien geführt. Die von Präsident Lula geführte Regierung hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die sich von denen der international in Misskredit geratenen Vorgängerregierung unter Bolsonaro erheblich unterscheiden. Neue Schwerpunkte u.a. in den Bereichen Umwelt, Schutz der Biosphäre und insbesondere des Amazonas-Regenwalds, sowie auf dem Feld der erneuerbaren Energien, haben ebenso optimistische Erwartungen geweckt wie die Absicht, Einschnitte im Bereich der Hochschul- und Forschungsförderung so weit wie möglich rückgängig zu machen.

Trotz andauernder Unterfinanzierung und beträchtlicher regionaler Ungleichheiten bietet das brasilianische Hochschulsystem enorme Kooperationspotenziale: Laut „Times Higher Education Ranking 2023“ gehören sieben (vorwiegend staatliche) Universitäten Brasiliens zu den zehn besten in Lateinamerika.

Ein gutes Jahr nach Lulas Amtseinführung gewährt das iDA-Seminar Einblicke in die aktuellen Entwicklungen des größten südamerikanischen Landes. Dabei gehen wir der Frage nach, inwieweit sich die ambitionierten Pläne der aktuellen Regierung, Brasilien zu einer weltweit angesehenen „Green Power“ zu machen, ohne die erforderliche Mehrheit im Parlament umsetzen lassen und welche möglichen Chancen sich daraus – auch angesichts der Konkurrenz Chinas und anderer BRICS-Staaten – für die Wissenschaftszusammenarbeit mit Deutschland ergeben.

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