Aktuelle Entwicklungen im Europäischen Hochschulraum (34)

Europa ist in Bewegung. Der Brexit, die Corona -Pandemie und der Krieg in der Ukraine mit allen seinen Folgen stellen die Mitgliedsländer vor große Herausforderungen und drohen die Einheit Europas zu gefährden. Insbesondere die separatistischen und regionalistischen Entwicklungen innerhalb Europas betreffen die Hochschulen, deren innereuropäische Internationalisierung sowie lang etablierte Kooperationen durch die Rückkehr von Grenzen und Regularien behindert werden können. Um die negativen Auswirkungen solcher Krisen auf die Bildungssysteme abzufangen, ist eine Stärkung des Krisenmanagements im europäischen Bildungsraum in der Diskussion.

Doch gerade in der Bildungs- und Forschungszusammenarbeit gibt es auch gegenläufige Tendenzen sowie den Wunsch, die Zusammenarbeit noch weiter zu verstärken und weitere gemeinsame Rahmenbedingungen und Standards zu setzen. Die „Europäische Strategie für Hochschulen“ der Europäischen Kommission, die Anfang 2022 vorgelegt wurde, hat das Ziel, die vier Missionen der Hochschulen „Forschung, Bildung, Innovation, Beitrag zur Gesellschaft“ abzudecken und stärkere Synergien innerhalb des Europäischen Forschungs- und Bildungsraums zu schaffen. Um die Strategie in die Praxis umzusetzen, legte der Rat der Bildungsministerinnen und -minister zur Erleichterung einer wirksamen europäischen Hochschulzusammenarbeit Maßnahmen fest – unter anderem wurde ein Aufruf zur Erprobung eines europäischen Gütesiegels für gemeinsame Abschlüsse veröffentlicht -, um die europäische Dimension im Bereich der Hochschulbildung zu stärken.

Im Seminar werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der Bildungs- und Forschungspolitik in Europa sowie deren Auswirkungen auf die deutschen Hochschulen und ihre Internationalisierungsziele vorgestellt. Gemeinsam mit Europa-Expertinnen und -Experten aus dem In- und Ausland werden verschiedenen Themen beleuchtet und diskutiert.

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