Der Bedarf an akademisch ausgebildeten Fachkräften für den deutschen Arbeitsmarkt steigt weiter an. Viele internationale Hochschulabsolventinnen und -absolventen kommen mit der Hoffnung nach Deutschland, hier ihren erlernten und praktizierten Beruf weiterführen zu können. Dieser Traum droht nach ihrer Ankunft häufig nicht nur an der Sprachbarriere, sondern auch an dem stark reglementierten Berufs- und Bildungswesen in Deutschland zu scheitern. Es besteht häufig eine Diskrepanz zwischen der im Ausland erworbenen akademischen Qualifikation und der Anerkennung in Deutschland. Dabei bringen internationale Akademikerinnen und Akademiker ein erhebliches Vor- und Praxiswissen mit, welches auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt dringend gebraucht wird, um so dem Fachkräfteengpass in Deutschland entgegenzuwirken.

Durch Brückenqualifizierungsmaßnahmen im fachlichen, sprachlichen und methodischen Bereich werden die Chancen auf eine Beschäftigung im erlernten Beruf wesentlich verbessert. Die Vermittlung von zusätzlichem Fachwissen für und über den deutschen Arbeitsmarkt sowie der Ausbau der sozialen Kompetenzen ist ein weiterer wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Berufsaufnahme in Deutschland.

Im Seminar wird das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet: zum einen geht es um die Anerkennungsverfahren für internationale Hochschulabsolventinnen und -absolventen, zum anderen wird ein Überblick über die Projektlandschaft gegeben. Anhand von ausgewählten Praxisbeispielen werden darüber hinaus die Faktoren für erfolgreiche Brückenqualifizierungsmaßnahmen an Hochschulen diskutiert.